PaulchenPanter
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 4 Registriert: 15. 12. 2010 Status: Offline
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am 15. 12. 2010 um 15:54 |
Nachfolgend möchte ich einen kurzen Erfahrungsbericht zur Gasumrüstung beim Gaszentrum Köln geben:
Fahrzeug: BJ 2007, aus dem VAG-Konzern
Umrüstung: 2008
Anlage: Oscar-N
Umrüster: Gaszentrum Köln/Autogas Fronczak/Autogas Bogdan Fronczak (die Titulierungen wechselten sich seinerzeit immer ab), Girlitzweg 26, 50829 Köln (www.gaszentrum.com)
Inhaber seinerzeit: Bogdan Fronczak
Inhaber heute: unbekannt
Bereits von Anfang an lief der Wagen unrund, ging öfters in den Notlauf oder gleich ganz aus (auf der Autobahn lebensgefährlich) und verbrauchte unheimlich viel Gas, erreicht nicht mehr die Höchstgeschwindigkeit usw. usw.
10 Nachbesserungen seitens der oben genannten Werkstatt blieben erfolglos. Es wurden hier Teile getauscht und Einstellungen vorgenommen. Ein Ausbau der Anlage oder ein Wechsel der Anlage wurde kategorisch ausgeschlossen und die Nachbesserungen waren stets von Uneinsichtigkeit und Lustlosigkeit geprägt, man entgegnete mir, dass ich ja den Rechtsweg einschlagen könne.
Wie es nicht anders kommen musste, traten Schäden auf. In 2008 Katalysatorschaden, in 2009 Motorschaden.
Da die Werkstatt nicht reagierte (weder auf meine Schreiben, noch auf die meines Anwaltes), wurde kurz nach dem Motorschaden ein selbständiges Beweissicherungsverfahren eingeleitet. Die Schuldfrage ist bereits geklärt. So stellte der vereidigte Gerichtsgutachter vom Amtsgericht Köln stellte fest, dass die Schäden zweifelsfrei von der fehlerhaften Einstellung der Gasanlage sowie dem mangelhaften Einbau (unsachgemäß, nicht Stand der Technik usw.) herrühren. Zur Begut durch den Sachverständigen wurde unter anderem der Motor geöffnet (Demontage des Motorkopfes und Endoskopie), wobei ein kapitaler Motorschaden festgestellt wurde. Auch stellte der Gutachter fest, dass die Anlage so nie vom TÜV-Köln hätte abgenommen werden dürfen (TÜV-Abnahme war im Angebot inklusive und wurde von der Werkstatt selber dort vorgeführt) - einer Wertung enthalte ich mich dabei. Der Grund dafür, dass der TÜV hätte erhebliche Mängel hätte feststellen müssen, war unter anderem, dass die Gasleitungen viel zu nah am Auspuff verlegt wurden. Der Gerichtsgutachter entgegnete mir, dass ich von Glück reden könne, dass hierbei nichts passiert ist - eine Explosionsgefahr war logischerweise naheliegend. In das sogenannte Ansauggeweih wurde fehlerhaft hineingebohrt und anschließend die Löcher wieder mit normalen Schrauben verschlossen - derartiges - so entgegnete mir der Gutachter - hätte er bisher noch nicht gesehen. Ich könnte noch vieles mehr erwähnen, doch sprengt dies den Rahmen.
Ende vom Lied, die Firma wurde Anfang 2010 von Herrn Bogdan Fronczak offenbar verkauft. Der neue, unbekannte Firmeninhaber will mit den "Altlasten" nichts zu tun haben und Herr Bogdan Fronczak ist unbekannt verzogen, sodass nicht mal eine gerichtliche Klärung möglich ist.
Ich bleibe auf den Kosten für einen neuen Katalysator, neuen Motor und den Ausbau der Gasanlage/Rückrüstung des Fahrzeuges sitzen.
Ich hoffe mit diesem Beitrag allen Umrüstwilligen, bei der bevorstehenden Entscheidung behilflich geworden zu sein.
PS: wer Informationen zu Herrn Bogdan Fronczak, weiteren Firmen von ihm oder dessen Aufenthaltsort hat, der kann mir gerne eine E-Mail und/oder PN schreiben.
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